Worum geht es?
Mein Bruder ist tot. Der einzige Mensch, der mir je etwas bedeutete, erschossen von einem Junkie. Als Erbe hinterlässt er mir einen Mafiaclan, obwohl ich keine Ahnung von den Regeln im Untergrund habe.
Doch Henri hat vorgesorgt: mit Seth, seinem besten Freund und Don des verbündeten Clans. Dieser unverschämt attraktive Mistkerl soll mir alles beibringen, damit ich den Job der neuen Donna würdig erfüllen kann. Wie (un)passend, dass wir die Finger nicht voneinander lassen können.
Noch dazu sind nicht alle mit meiner Ernennung zur neuen Donna einverstanden. Immer öfter werde ich Opfer von Anschlägen. Jemand will meinen Tod und solange ich nicht herausfinde, wer dahintersteckt, schwebte ich in großer Gefahr.
Was als Lust auf den ersten Blick beginnt, entwickelt sich schnell zu einem intensiven Gefühlsgemisch aus Sehnsucht, Liebe, Angst und Zorn. Wird es für mich ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende?
Mein Eindruck:
Für mich war es das erste Buch des Autoren-Duos und da ich ein riesiger Fan von Jessica Graves bin, konnte ich mir natürlich auch dieses Zusammenspiel nicht entgehen lassen. Ganz ehrlich? Ich hätte nicht sagen können wer welchen Part geschrieben hat, da sich die beiden so derartig gut ergänzen, dass es fast schon unheimlich ist (auch wenn es natürlich gut für den Leser ist). Bereits auf den ersten Seiten geht es ordentlich zur Sache und es wird schnell klar, dass wir uns hier inmitten einer Mafiageschichte befinden und nicht am Ende des Regenbogens. Ein herber Verlust zieht seine Kreise und unsere Protagonistin Hel findet sich in einem Haifischbecken wieder. Sie muss sich in diese neue ungewohnte Situation einfinden und merkt rasch, dass sie keine Ahnung hat auf was sie sich da eigentlich genau eingelassen hat. Ich an ihrer Stelle hätte dieses ,,Erbe” nie antreten können, was in meinen Augen für ihren Mut oder ihre Dummheit spricht, dieses Urteil möchte ich euch jedoch nicht vorwegnehmen. Neben ihrem neuen Alltag, den gefährlichen Geschäften sowie dem besten Freund ihres Bruders muss sie sich auch noch mit einer unbekannten Gefahr herumschlagen. Ich habe ehrlicherweise schon einige Vermutungen, was hinter diesen Intrigen stecken könnte, bin aber gespannt ob sich diese im Laufe der Story noch bewahrheiten oder nicht. Für mich war es genau das richtige Tempo für den Auftakt einer Reihe da wir einerseits mit Häppchen angefüttert werden und andererseits noch genug im Dunkeln bleibt, um die weiteren Bücher lesen zu wollen. Ich finde diesen schmalen Grat schafft nicht jeder und ich habe in dieser Hinsicht keinerlei Kritikpunkte anzubringen.
Neben dem Mafiaaspekt welcher für mich persönlich noch etwas ausgeprägter hätte sein können, lernen wir nicht nur Hel und ihr Umfeld näher kennen, sondern erleben die Kapitel auch aus der Sicht von Seth (der beste Freund ihres Bruders) und dieser heiße Teufel hat es ordentlich in sich. Ich hätte ihm zwar an vielen Stellen am liebsten in den Allerwertesten getreten und ihn gefragt, was zur Hölle nicht mit ihm stimmt, aber das war ja leider nicht möglich. Er ist genauso heiß wie unberechenbar und dadurch immer wieder für eine Überraschung gut (wie man diese aufnimmt obliegt jedem selbst). Ich finde er ist ein guter Kontrast zu der emotionalen Hel, insbesondere da er bereits viele Jahre im Untergrund lebt und dass das eindeutige Spuren hinterlässt, kann man an seinem Charakter deutlich erkennen. Den Leser erwartet somit ein wilder Mix aus illegal Geschäften, Bandenstrukturen, Liebe, Erotik, Intrigen und Action. Ich denke jeder der schon einmal ein Buch aus diesem Genre gelesen hat, sollte wissen, worauf er sich einlässt wobei es in meinen Augen nie langweilig wird, da die beiden Autorinnen immer wieder für eine Überraschung gut sind. In diesem Sinne kann ich dieses Buch allen ans Herz legen die es heiß und gefährlich mögen, ich bin jedenfalls schon sehr gespannt darauf, wie es weiter gehen wird, und warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung. Ich wünsche euch daher viel Spaß auf der dunklen Seite von Las Vegas und hoffe ihr könnt Hel ebenso ins Herz schließen wie ich, denn ihre Entwicklung hat mich mitunter am meisten positiv begeistert.
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