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Rezension ,,Of Ash and Fire – Rise of the Phoenix"

Worum geht es?

Ein uralter Kampf – und sie ist der Schlüssel. Eine packende Urban Fantasy über den eigenen Platz im Leben und magische Wesen in den Straßen Frankfurts 

»Das Wesen schien ganz aus Rauch zu bestehen, bis auf seine klauenartigen Hände und die glühenden Augen. Rasiermesserscharfe Krallen klackerten auf dem gefliesten Boden. Am Rand des Bahnsteigs blieb es in geduckter Haltung stehen und fixierte Ava.« 

Die junge Ava weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Während ihre Tante sie dazu drängt, endlich mit einem Studium zu beginnen, jobbt sie lieber in einem Antiquitätengeschäft. Zudem ist da dieser Albtraum, in dem sie immer wieder den Tod ihrer Eltern erlebt. Als sie während ihrer Arbeit ein seltsames Notizbuch entdeckt und beginnt, Nachforschungen anzustellen, überschlagen sich die Ereignisse: Sie wird von unheimlichen Schatten und zwielichtigen Gestalten verfolgt und von der mysteriösen Yana gerettet. Nun lüftet sich ein uraltes Geheimnis, denn in Ava schlummert etwas, nach dem ein Orden dunkler Magier schon seit langem sucht. Und jetzt hat er ihre Fährte aufgenommen … 

 

Mein Eindruck:

Da ich sehr gerne über Fantasy Wesen lese, konnte ich mir auch dieses Buch nicht entgehen lassen. Besonders über Phönixe wird in meinen Augen viel zu selten geschrieben, weswegen ich umso gespannt darauf war, was die Autorin daraus macht. Der Einstieg in die Story geht schnell voran und wir werden mitten ins kalte Wasser geworfen und die vielen Fragezeichen lösten sich erst nach und nach, womit ich aber absolut kein Problem hatte. Stellenweise ging es mir zwar etwas zu schnell, was aber vermutlich an der Seitenanzahl lag, denn manchmal fühlte ich mich von den vielen Erklärungen fast ein wenig überhäuft, wobei das nie lange andauerte, weil die Gefahren um jede Ecke lauerten und ein Kampf den Nächsten jagte. Der Schreibstil ist simpel und dadurch flüssig zu lesen, was mir persönlich, aber sehr gut gefiel, da ich nicht immer ein kompliziertes oder äußerst komplexes Wortbuilding benötige. Manchmal tut es auch gut sich beim Lesen dahin treiben lassen zu können, ohne groß nachzudenken (ich hoffe ihr kriegt das jetzt nicht in den falschen Hals, weil ich nichts herabsetzen möchte). Das Buch ist eine spannende Geschichte für zwischendurch und eben wie bereits erwähnt aufgrund des Schreibstils leicht bekömmlich, weswegen man einfach los lesen und genießen kann. Ich fand die Ideen sehr gut in Bezug auf den Phönix und für mich wurden alle wichtigen Fragen beantwortet, wobei ich einem weiteren Teil nicht abgeneigt gewesen wäre und mich jederzeit wieder in diese Welt begeben würde. Das Cover finde ich sehr ansprechend und auch wenn für mich manche Stellen vorhersehbar waren, so gab es noch jede Menge Überraschungen und ich wurde mehr als einmal positiv überrumpelt. Das ,,vernichten” des Bösen ging für mich im Endeffekt etwas zu leicht von der Hand dafür das uns diese Aufgabe das ganze Buch über beschäftigte, aber das ist wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt meinerseits den jeder Leser für sich selbst beurteilen sollte. Alles in allem war das Gesamtkonzept rund und stimmig, weswegen ich nichts daran auszusetzen habe. Für ein Debüt ist das Werk auf jeden Fall gelungen und ich hoffe das uns noch weitere Geschichten der Autorin erwarten. Ebenfalls positiv ins Auge gestochen ist mir der queere Aspekt, da dieser völlig natürlich rüberkommt und nicht groß angekündigt oder ausgeschlachtet wird, genauso sollte es meiner Meinung nach auch sein, weswegen ich mich diesbezüglich sehr wohl fühlte. Wer also auf der Suche nach einer magischen Geschichte über fantasievolle Wesen, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen. Es mangelt nicht an Erklärungen, die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und dabei kommen Liebe, Bestimmung, Freundschaft, Hass, Herausforderung und Magie nicht zu kurz. Was will man also mehr? In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß, wenn ihr euch gemeinsam mit der Protagonistin aus der Asche erhebt und euer Schicksal selbst in die Hand nehmt. 

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