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Rezension ,,10 ERSTE MALE, BEVOR ICH 40 WERDE"

Worum geht es?

Ich hab in den letzten zehn Jahren niemanden mehr gedated und die Suche nach der Liebe aufgegeben. In drei Monaten werde ich 40. "Takoyaki-Party", "Parfait essen", "den Geburtstag mit einem Lover verbringen" – meine streng geheime Liste der zehn Dinge, die ich noch machen möchte, bevor ich 40 werde, wird von meinem deutlich jüngeren, gut aussehenden Mitarbeiter entdeckt und jetzt will er die Liste mit mir abarbeiten?! Wird diese Liste mein Leben verändern?! Heiße Liebe zwischen einem sexy Mitarbeiter und seinem viel älteren Chef!

 

Mein Eindruck:

Nachdem mich das Cover und der Titel angesprochen haben, wollte ich wissen was hinter dieser Bucket List steckt und ich war sehr positiv überrascht. Trotz einiger Klischees ist die Story wirklich unglaublich süß und auch die Charaktere wirkten in meinen Augen alles andere als oberflächlich. Man darf sich bei diesem Band nicht erwarten, dass das Rad neu erfunden wird, aber wenn man mit der richtigen Einstellung heran geht, ist es sicher ein netter Einzelband für zwischendurch. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß beim Lesen und mehr als einen ,,Och, wie süß ist das bitte?!”-Moment. Der Zeichenstil war schlichtweg wunderschön und besonders die Gesichter und ihre unterschiedlichen Ausdrücke gefielen mir besonders gut. Ich bin immer wieder fasziniert davon wie viel man von einem Gesicht ablesen kann, ohne dass der Gegenüber etwas sagen muss. Das ohnehin schon hohe Cutnesslevel wurde von den Zeichnungen auch nochmal unterstützt und hier gab es jede Menge witzige Einfälle, die man bei keinem 40-Jährigen in der Wohnung erwarten würde. Wobei wir gleich zu meinem Lieblingsklischee kommen: Mit 40 ist man alt und steht mit einem Bein im Grab und keiner interessiert sich mehr in erotischer Hinsicht für einen. Was wäre eine gute Geschichte ohne, dass einem der Spiegel vorgehalten wird das man seine letzten Lebensjahre in voller Blüte noch genießen soll? Einfach reine Verschwendung, besonders in Hinsicht darauf das die Bevölkerung immer älter wird, aber was solls. Ein weiterer kleiner Kritikpunkt war in meinen Augen der sprunghafte Erzählstil. Mir fiel es manchmal schwer der Geschichte zu folgen da wir doch einige Rückblenden erleben, wobei diese nicht angekündigt oder extra markiert wurden, sondern einfach plötzlich mittendrin auftauchten und mich verwirrten. Als ich dann aber gecheckt habe, dass das den ganzen Band über so geht, habe ich mich irgendwann daran gewöhnt und einfach weitergelesen, denn zu einem späteren Zeitpunkt war ich dann meistens auch wieder dabei. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir also der Band durchwegs gut gefallen und ein weiteres Highlight war für mich die unzensierte Action. Es gab zwar nicht viel davon, aber wenn es gezeigt wurde, dann in voller Pracht, was für mich sehr gut passte. Ich finde das der Band trotz seiner Niedlichkeit und Einvernehmlichkeit durchaus zum Nachdenken anregt und ich fand das Abarbeiten der Liste sehr entspannend zu beobachten. In diesem Sinne gibt es von mir eine klare Empfehlung und ich hoffe wir sehen uns alle demnächst im Altenheim wieder ;P 

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