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Rezension ,,Die for me, my Darling 02"

Worum geht es?

Taku Kamishiro ist mit einer Krankheit infiziert, die dazu führt, dass er das Verlangen entwickelt, seinen Schwarm, seine Jugendfreundin Mika Hanazono, zu töten. Während er versucht, sich von ihr zu distanzieren, wird Mika entführt. Taku aktiviert die Kraft seiner Augen, um seinen Gegner, der ebenfalls von dem Drang zu morden infiziert ist, zu durchschauen, wodurch es ihm gelingt, seine Freundin vor dem Infizierten zu schützen. Doch er wird unerwartet durch einen Schlag ausgeknockt … Als er wieder zu sich kommt, muss er feststellen, dass auf dem Stuhl, an den Mika gefesselt war, inzwischen eine Leiche sitzt ...

 

Mein Eindruck:

Weiter geht das wilde Abenteuer rund um den Drang des Tötens. Taku ist nach wie vor infiziert und muss sich mit seinem Verlangen herumschlagen, wobei er es wesentlich besser im Griff hat als ich es mir je vorstellen hätte können. So kommt es das wir zu Beginn zwar die Ereignisse aus dem vorherigen Band ,,verdauen” müssen, aber dann tatsächlich so etwas wie Alltag einkehrt, bis natürlich der nächste Infizierte auftaucht und Taku in den Wahnsinn mit reinzieht. Ich muss gestehen das ich nie damit gerechnet hätte das die doch ernstere und ,,realistischere” Story in so einen Trash ab schlittert. Hat es mir dennoch gefallen? Absolut! Ich liebe es, wenn Irrsinn um sich greift, alle physikalischen Grenzen gesprengt werden und völlig absurde Szenarien auftauchen, denn das bringt in meinen Augen wesentlich mehr Schwung und Spaß in die Story. Ich kann aber verstehen, wenn es Lesern zu skurril ist und sie mit dieser doch unerwarteten Wendung überhaupt nichts anfangen können und die Reihe deswegen ab diesem Punkt abbrechen. Meine Neugierde ist aber geweckt und ich fand es spannend das neben den brutalen Ereignissen auch noch Zeit blieb, um die Story voranzutreiben und uns die eine oder andere zusätzliche Info dadurch zugespielt wird. Neben den Hauptakteuren taucht noch eine weitere mysteriöse Nebenfigur auf, die einige Hinweise fallen lässt und der Cliffhanger war in meinen Augen richtig fies, weswegen ich direkt weiterlesen möchte. Dieser dubiose Charakter sieht nicht nur gut aus, sondern scheint auch ein Händchen für Infizierte zu haben, weswegen ich mich schon sehr darauf freue, zukünftig mehr von ihm zu sehen. Außerdem war er mir mit seiner morbiden Lust direkt sympathisch (ach, ich und meine Schwäche für schräge Nebencharaktere). Für mich hat diese Reihe bisher alles, was ich mir von einem trashigen Horrortitel erwarte: Eine unerwartete Liebe, die sich zwischen Besessenheit und Einseitigkeit abspielt, jede Menge Blut, Gewalt und Tot, aber auch ausufernde Fantasien welche bestimmt nicht den Geschmack von jedermann treffen. In diesem Sinne kann ich die Reihe allen weiterempfehlen die Lust auf eine seltsame Krankheit haben, die sich im Tot der über alles geliebten Person äußert. Ich mag die Schrägheit, die mit diesem Band eingeläutet wird und bin sehr neugierig darauf, was uns noch so für Ideen erwarten. 

 

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