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Rezension ,,Ogrish 2"

Worum geht es?

»Ein Roman voller Gewalt, Blut und Perversion!«

Willkommen im kalten Russland.

Hier gibt es für Geld alles, was man sich vorstellen kann – und noch weit mehr: auf Menschenjagd gehen, bei grausamen Gladiatorenkämpfen Wetten abschließen oder in Snuff-Filmen als maskierter Folterer auftreten.

Es gibt keine Grenzen im Eliteclub Die roten Zaren.

»Nichts für schwache Nerven: Der verstörende Roman, der Tabus bricht und die Leser in eine Welt des Grauens entführt!«

Der Spaß hört auf, wenn man selbst gefesselt auf dem Seziertisch aufwacht.

 

Mein Eindruck:

Nachdem Band 1 bereits kein Spaziergang im strahlenden Sonnenschein mit Zuckerwatte in der Hand war, wird hier nochmal eine ordentliche Schippe obendrauf gelegt. Ich weiß das der Autor Grenzen überschreiten kann beim Schreiben, aber mit diesem Buch hier hat er sich in meinen Augen selbst übertroffen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich weniger Horror in der letzten Zeit gelesen habe, aber ich fand das neueste Werk von ihm richtig schockierend, ekelerregend und abstoßend. Warum man sowas dann trotzdem liest? Tja, diese Frage muss ich nicht mit euch, sondern mit meinem Therapeuten besprechen, der auf meinen Anruf wartet. Nein Spaß beiseite, ich fand es großartig das der Autor neue Wege geht und nicht einen reinen Abklatsch vom Vorgänger präsentiert. So geht der Wahnsinn auf einer neuen Stufe weiter und bei manchen Dialogen musste ich kurz pausieren, weil das Kopfkino zu intensiv war und mir dementsprechend übel wurde. Doch genug von meinem Weichei Gejammer, immerhin habe ich meinen neuen widerlichsten Charakter ever (ja er hat sich nur durch dieses Werk den Platz verdient) Pyotr gefunden und das war Ablehnung auf den ersten Blick. Allein die Kapitelüberschrift in dem er zuerst vorgestellt wird sagte für mich alles aus was ich über ihn wissen musste, und ich habe keine Idee oder Vorstellung wie der Autor auf so eine Figur gekommen ist. Ganz großes Kompliment an dieser Stelle das er direkt auf Platz 1 gewandert ist, denn ich kenne noch so einige Gestalten, bei denen ich froh bin, dass ich ihnen lediglich in Büchern begegnet bin (oder auch nicht, denn wenn ich solche Charaktere nie gesehen hätte, wäre es mir auch recht gewesen). Doch ich schweife schon wieder ab. Neben dem neuen Setting, neuen Grausamkeiten und neuen Charakteren treffen wir auch auf alte Bekannte wieder und ich fand es sehr schön, dass die Geschichte rund um den Racheakt fortgesetzt wird und zugleich genug Zeit und Raum für Neues blieb. Ein besonderes Highlight war das wundervoll geschriebene Vorwort zur Story, die abartigen Zeichnungen die das Ganze nochmal passend untermauerten sowie das Nachwort des Autors welches einen durchaus zum Denken gibt. Alles in allem sollte alles vorhanden sein, was sich Fans von extremem Horror erwarten, und ich bin mir sicher das hier viele wieder ihre Grenzen testen können. Ich brauche definitiv eine Pause und bin mir aber sicher das ich nach etwas Abstand auch dem neusten Teil nicht entkommen kann, denn dafür hat der Autor zu sehr meine Neugierde geweckt und es wäre doch schade, wenn so ein abartig gutes Talent nicht gelesen werden würde, oder? In diesem Sinne gibt es von mir eine Empfehlung für alle die sich von diesem Genre angesprochen fühlen und bereits eingefleischtere Fans sind, denn für die breite Masse ist dieses Werk in meinen Augen nichts, was einen noch nachts ruhig schlafen lässt. 

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