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Rezension ,,Racing Hope"

Worum geht es?

Nele hat Benzin im Blut, Elias heilende Hände. Eine prickelnde Liebe zwischen Motocrossrennen und Physiotherapie für Fans von Lexis Able und Ayla Dade 

»Seine Augen haben die Farbe eines unendlich tiefen Sees, dessen Boden man niemals zu sehen bekommt.« 

Als die junge Nele nach einem Motocross-Unfall bei dem Physiotherapeuten Elias auf dem Behandlungstisch landet, sprühen sofort die Funken zwischen ihnen. Und es fliegen Fetzen, denn während Nele es nicht erwarten kann, wieder auf ihr Bike zu kommen, lehnt Elias ihr gefährliches Hobby ab. Zu schwer wiegt die Erinnerung an einen tragischen Unfall. Dennoch kommen sie einander näher – näher, als sie es als Therapeut und Patientin sollten. Doch können sie die Differenzen zum Sport, der zwischen ihnen steht, überwinden? 

 

Mein Eindruck:

Abgesehen davon das ich die Farben am Cover schön fand, hat mich auch der Klappentext angesprochen, was mich zu diesem Werk greifen ließ. Ich fand es sehr ungewöhnlich das eine Frau im Motorrad Sport im Fokus steht und da ich so eine Protagonistin in diesem Setting noch nie hatte, war ich umso gespannter darauf ihre Geschichte zu erfahren. Ich fand das Buch ganz okay, da es mich weder begeistert noch großartig enttäuscht hat. Mein persönliches Problem war, das ich mit Neles Charakter einfach nicht gut zurechtkam, da ich ihre ganze Art einfach nur nervig, uneinsichtig und zickig fand. Da gefiel mir der andere Protagonisten Elias wesentlich besser, auch wenn er meiner Meinung nach im falschen Beruf ist, wenn seine Vergangenheit ihn in seinem Job einschränkt, aber das ist ein anderes Thema. Für mich ist es immer schwierig mich auf ein Buch einzulassen, wenn ich die Charaktere anstrengender finde, als dass sie mir entsprechen, wobei das wie bereits erwähnt mein eigenes ,,Problem” ist. Wie auch im echten Leben kann man nicht jeden mögen (weder in der Bücher- noch in der echten Welt). So aber nun genug davon, wenn man diesen Aspekt außen vorlässt und mit den Figuren besser harmoniert als ich, erwartet einen eine Story über Ängste, Sport, Freundschaft und Liebe. Ich fand die aufgegriffenen Themen auf alle Fälle interessant und auch die beiden Berufe/Leidenschaften der Hauptakteure wirkten auf mich von der Autorin gut recherchiert. Was mir besonders gut gefiel waren die vielen Nebencharaktere, welche gemeinsam mit den Protagonisten reflektierten, die Story vorantrieben und damit mehr waren als bloßes Beiwerk. Ich mag es gerne über ein großes Umfeld zu lesen, da so etwas für mich immer Abwechslung, neue Ansichten sowie zusätzliche Emotionen mit sich bringt. Der Weg zur Lovestory ist zwar ein etwas langer für die überschaubare Seitenanzahl, aber dafür fühlte es sich wesentlich natürlicher an, als wenn eine 180°C Wendung vollzogen worden wäre. Die Autorin versteht es jedenfalls ihre Charaktere zum Nachdenken anzuregen und besonders in Hinblick auf die Gefahren des Sports und was es mit Angehörigen macht ihre Liebsten bei z.B. Unfällen oder Siegen zu beobachten, war für mich ein wichtiger Punkt, über den ich zuvor noch nie nachgedacht hatte. Alles in allem war es eine runde Geschichte mit kleineren Dramen, einigen Auseinandersetzungen, kleinen Adrenalinschubs und jede Menge unterschiedliche Emotionen. Ich kann das Buch allen Fans von Liebesromanen weiterempfehlen die mehr als etwas Kitsch brauchen und grundsätzlich an der Thematik rund um den Motorsport interessiert sind. 

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