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Rezension ,,Dark Elite – Redemption"

Worum geht es?

Ein anonym gepostetes Video stellt Simonas Leben auf den Kopf. Es zeigt sie, die Nachfahrin einer Schweizer Adelsfamilie, im Streit mit der kurz darauf tödlich verunglückten Studentin Sara. Als Simona bei der Vorbereitung einer Feier zur Sommersonnenwende auf Saras Jugendfreund Emil trifft, macht auch er ihr schwere Vorwürfe. Während der Zusammenarbeit sprühen zwischen ihr und dem gut aussehenden Mann aber zunehmend Funken. Doch Emil verheimlicht ihr etwas, das nicht nur ihr neu gewonnenes Vertrauen, sondern auch die zart aufkeimenden Gefühle für ihn zu zerstören droht. Und dann ist da noch die einflussreiche Studentenverbindung Fortuna, die Simonas Zukunft für immer verändern könnte.

 

Mein Eindruck:

Nun geht die Reihe rund um die Dark Elite zu Ende und mir hat er bis auf kleine Schwächen gut gefallen. Ich bin froh, dass ich dieses Mal mit den Protagonisten mehr anfangen konnte, da Simona und Emil pures Dynamit zusammen sind und den Leser in meinen Augen einfach nicht kalt lassen können. Wie auch in den anderen Bänden spielt der Todesfall rund um Sara eher eine untergeordnete Rolle, auch wenn es immer wieder thematisiert wird. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Protagonisten, ihre Beziehung zueinander, das Leben auf einer Eliteuni sowie in diesem Teil die Standesunterschiede. Emil ist ein ,,Dorfjunge” welcher nur durch Zufall an die Uni kommt und damit Simonas Leben auf den Kopf stellt, denn die beiden können sich seit ihrer ersten Begegnung nicht ausstehen. Ich fand es sehr interessant zu beobachten, wie sich ihre Beziehung zueinander im Laufe der Geschichte verändert und ich finde diese Wandlung hat die Autorin sehr gut rübergebracht. Teilweise hat Simona zwar ihr eigentliches Ziel meiner Meinung nach zu sehr vernachlässigt, wenn man bedenkt, was alles auf dem Spiel stand, aber wenn plötzlich so ein attraktiver sowie geheimnisvoller Typ auftaucht bei dem einem kalt und heiß zugleich wird, sei das doch mal verziehen, oder? Neben diesen ,,Enemy-to-Lover" Vibes erwarten uns wieder spannende Rückblenden in das Leben von Emil und Simona, wobei hier nochmal verdeutlicht wird wie wenig man einen Menschen wirklich kennt, besonders wenn der Kontakt schon seit einiger Zeit kaum bis nicht vorhanden war. In Simonas Vergangenheit ging es nicht nur um Sara, sondern auch um ihr Leben als Privilegierte und diese Einblicke waren wirklich erschreckend, hier hat sich die Autorin echt was einfallen lassen und ich fand das diese Rückblenden jede Menge erklärten. Generell fand ich es großartig wie sie die Unterschiede zwischen ,,Reich vs. Arm” darstellte und nicht aufhörte zu betonen das beide Seiten ihre Vor- und Nachteile haben. Wenn man nicht in den Fußstapfen des anderen steht, kann man über sein Leben und die dadurch erschlossenen Verhaltensweisen nicht urteilen und auch wenn es jede Menge Konflikte brauchte, um zu dieser Einsicht zu gelangen, fand ich die Inszenierungen sehr fesselnd sowie mitreißend.  

 

Am Ende war ich froh, dass der Fall nun endlich geklärt wurde und alle Betroffenen ihren Abschluss damit machen konnten, auch wenn der Zeitpunkt etwas kitschig/klischeehaft gewählt war. Ich bin froh, dass die Charaktere aus der Vergangenheit gelernt haben und sich Verstärkung holen, wenn nötig, denn wie das ausgeht, wenn jemand allein darauf losstürmt, haben wir mittlerweile oft genug erlebt. Für mich war der Abschluss nicht ganz so rund, da die grundlegenden Konflikte zwischen den Protagonisten nicht endgültig geklärt werden konnten (falls das überhaupt möglich ist), aber ich hätte mir in dieser Hinsicht etwas mehr als eine vage Richtung gewünscht, besonders wenn wir uns mit diesen Konflikten das gesamte Werk über beschäftigt haben. Auch das Simona ihren Fokus immer mal wieder verloren hat und damit ihre ,,Ermittlungen” nicht weiterbrachte und am Ende alles irgendwie zu schnell und zufällig passierte, konnte ich nur bedingt etwas abgewinnen. Das ist aber in meinen Augen ,,meckern auf hohem Niveau” und sind nur persönliche Eindrücke, die natürlich jeder Leser für sich selbst beurteilen sollte. Alles in allem fand ich den Band wesentlich besser als den Vorgänger, auch wenn ich keinen Teil der Reihe grundsätzlich schlecht fand. Ich denke es kommt darauf an was man sich erwartet und wie sehr man sich mit den Figuren identifizieren kann. In diesem Sinne gibt es von mir eine Empfehlung für diese Reihe an alle, die schon immer mal an eine Eliteuniversität wollten und die Charaktere kennenlernen möchten, die alle so ihre Geheimnisse mit sich schleppen die es zu entdecken gilt. 

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