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Rezension ,,Die Gemäldespringerin"

Worum geht es?

Kunststudentin Mika traut ihren Augen nicht, als sie bei einem Besuch der Londoner National Gallery ihren verstorbenen Bruder auf einem der Gemälde sieht. Tief erschüttert verlässt sie das Museum und trifft auf den mysteriösen Nicolas, der mehr zu sein scheint als nur ein gut aussehender Fremder. Er offenbart ihr, sie entstamme einer alten Blutlinie, welche die Gabe besitzt, Gemälde zu bereisen und die wertvollen Werke zu erhalten. In der Hoffnung, ihren Bruder wiederzusehen, schließt sie sich der Geheimgesellschaft der Gemäldespringer an – nichts ahnend, dass sie dadurch in einen Kampf um Macht und Einfluss gerät. Denn der Rat, dem die Gemäldespringer unterstehen, hat viel mehr vor, als bloß Kunstwerke zu bewahren. Und Mika stellt plötzlich die wichtigste Schachfigur in einem Spiel dar, dessen Sieg oder Niederlage über das Schicksal der ganzen Welt entscheiden könnte.

 

Mein Eindruck:

Ich fand den Titel sehr interessant, weswegen ich mich an dieses Buch heranwagte, und ich kann euch versichern das ich es zu keinem Zeitpunkt bereut habe. Ich war vollkommen beeindruckt von dem hier vorliegenden Thema da ich noch nie auf die Idee gekommen wäre Gemälde mehr Aufmerksamkeit zu schenken und schon gar nicht gingen mir Gedanken wie ,,Was machen die Leute in den Gemälden?” durch den Kopf. Die Autorin eröffnet hier der Protagonistin und dem Leser eine unglaublich vielseitige Welt und Einblicke, die für mich außergewöhnlich waren. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern so etwas wie hier schon einmal in einem anderen Buch gelesen zu haben und gerade, wenn man die Vielfalt an Büchern bedenkt, finde ich solch individuelle Ideen umso beeindruckender. Ich war jedenfalls sehr angetan von den Fähigkeiten der Gemäldespringern und hatte jede Menge Spaß beim Lesen. Neben den unterschiedlichen Schauplätzen und Figuren, die wir durch die verschiedenen Gemälde kennenlernen, gibt es noch eine Geheimorganisation, eine großangelegte Verschwörung so wie jede Menge Twists die mich völlig überrumpeln konnten. Das Gesamtkonzept kann sich daher in meinen Augen wirklich sehen lassen und bietet eine gute Mischung aus Action, Fantasy, kleinen Liebeleien, Gefahr und finsteren Machenschaften. Es dürfte daher für jeden Geschmack etwas dabei sein und Leser, die keinen übermäßigen spice in Büchern mögen, sind hier in meinen Augen definitiv richtig. Es gibt zwar eine angehende Liebesbeziehung und auch die eine oder andere ,,intensivere” Szene, aber in meinen Augen bleibt alles im Rahmen und es wird sich hauptsächlich auf andere Dinge konzentriert und davon gibt es in diesem Werk nun wahrlich mehr als genug. Unsere Kunststudentin Mika muss jede Menge Offenbarungen, Enthüllungen und Herausforderungen meistern und dabei beweist sie immer wieder aufs Neue was für eine wundervolle Protagonistin sie ist. Ich fand sie sowie ihre engsten Vertrauten jedenfalls äußerst angenehm, wodurch es mir viel leichter fiel mit ihnen mitzufiebern und ihnen gedanklich beizustehen. Ich konnte für mich keinerlei Kritikpunkte finden und besonders das Ende fand ich sehr gelungen, da für mich alle wichtigen Fragen durch einen Zeitsprung beantwortet wurden. Ich kann das Buch daher allen Fantasy Fans, die mal was anderes lesen möchten, definitiv weiterempfehlen, da ihr euch diese ungewöhnliche Perspektive (wie oft kann man schon in ein Bild springen?) nicht entgehen lassen solltet. In diesem Sinne haltet eure Pinsel bereit und genießt das farbenfrohe Abenteuer, welches einen durchaus zum Nachdenken anregt und insgesamt für eine durchwegs gute Lesezeit sorgt.  

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